Wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben, bin ich mit meinen Daten aus den USA ausgewandert.
Grund sind keine Datenschutzbedenken sondern deren politischer Umgang mit alten Freunden.
Also ein kleiner Protest.
Statt auf US-Clouds setze ich nun auf die Jottacloud, mit Sitz in Norwegen.
Nach ein paar Wochen fielen mir aber so manche unangenehmen Dinge auf die ich hier mal preisgeben möchte, und wie ich diese nun gelöst habe.
Vorab: Es geht mir darum wie Jottacloud die Daten in den Apps darstellt, nicht wie diese gespeichert werden.
Ich hatte deswegen sehr oft Mailkontakt mit dem Jottateam und ich kann die Cloud auch gerade wegen dem sehr schnell und sachlich antwortenden Support nur empfehlen!
Antworten kamen spätestens am nächsten Tag und wurden ehrlich und zufriedenstellend beantwortet.
Übersicht:
Pros:
- schnelles Backup. Keine lange Uploadzeit wie bei der Konkurrenz
- Unlimited-Speicher für unter 13€ ist unschlagbar
- Foto- und Videobackup per App wie bei der Konkurrenz
- KI-Suche für Fotos in der App
- kompatibel mit allen Betriebssystemen
- sehr schneller und professioneller Support (Englisch, Deutsch(per Übersetzer))
- auf Vorschläge wird eingegangen und werden intern diskutiert (klang zumindest so)
- übersichtliche Foto- und Videogalerie (bei nur Foto- und Videoupload)
Negatives:
- Solange man nur den eigenen Foto- und Videospeicher hochlädt ist die Galerie noch sehr übersichtlich. Jedoch zeigt die Galerie alle im Account gespeicherten Fotos und Videos an. Egal wo diese gespeichert sind oder nicht. Man hat keine Möglichkeit zusagen aus welchem Ordner die Daten angezeigt werden sollen. Bei vielen Ordnern und Backups von ganzen Geräten kommen hier jede Menge Icons und Programm Bilder, Videos, usw. dazu die die Galerie unübersichtlich aussehen lässt. Man kann diese Bilder zwar einzeln ausblenden.. das ist aber viel zu viel Arbeit.
Meine Alternative:
Deswegen habe ich mich für einen Zwischenschritt entschieden und nutze die Jottacloud nur noch als Endbackup meiner Daten, nicht jedoch als „Workcloud“.
Wie meine Backupstrategie jetzt aussieht:
Kern des ganzen Konzepts ist ein RaspberryPi 4B mit Ubuntu Server als OS und einer 2TB externen Festplatte.
Auf dieser Festplatte sind in verschiedenen Ordner für verschiedene Daten abgelegt mit denen ich täglich arbeite. Alle Ordner werden einzeln per jotta-cli ( Linux Version von der Jottacloud ) synchronisiert bzw. gesichert.
In früheren Konzepten hatte ich die aus Deutschland kommende Nextcloud benutzt. Hier gab es aber ständig Performance oder Einstellungsprobleme die zu viel Zeit für die Administration gekostet haben.
Womit ich arbeite:
Für meine Fotos und Video benutze ich Immich. Die OpenSource App sieht aus wie die Google Photos App, ist aber selfhosted. Das ganze befindet sich noch in einer experimentellen Fase weswegen ich den Immich-Ordner nachts automatisch einmal kopiere und die Kopie dann in die Jottacloud hochlade.
Meine Dokumente und Playlisten synchronisiere ich mit Syncthing lokal auf mein Smartphone und Laptop.
Natürlich wird diese Ordner auch täglich als Sicherung in die Jottacloud kopiert.
So habe ich meine Daten lokal gesichert und in der Cloud. Ich denke das es so ausreichend sicher ist.
Der RaspberryPi läuft bis auf die regelmäßigen Updates von alleine, Immich sichert im Hintergrund und die Jottacloud sichert meine Sicherung.
In meinem nächsten Beitrag gebe ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von meinem Backupkonzept.